Der in der Industrie am häufigsten verbaute IEC-Normmotor funktioniert nach dem Prinzip der Eigenkühlung. Damit die Wicklung und die Wälzlager von den Umgebungsbedingungen geschützt sind, geschieht dies über eine Aussenventilation: Das Lüfterrad, welches auf der Nichtantriebsseite des Motors auf der Welle sitzt, saugt Umgebungsluft an und bläst diese zum Abführen der Abwärme entlang der Kühlrippen des Motorengehäuses. Sind die Kühlrippen durch Medium oder Schmutz gefüllt, führt das zu einem Hitzestau im Innern des Motors. Weitere Ursachen für die gleiche Auswirkung können ein defektes Lüfterrad oder die Verstopfung der Ansaugöffnung der Lüfterhaube sein. In der Folge löst der Wicklungsschutz des Motors schon bei Teillast (ohne die Nennleistung zu erreichen) aus. Wenn kein Wicklungsschutz vorhanden ist, überhitzt die Wicklung und geht defekt. Da der Betriebsstrom kaum ansteigt, spricht der Motorschutz (Stromüberwachung) nicht an.
Bei unseren Zustandsmessungen ist deshalb ein wichtiges Augenmerk der visuellen Inspektion, ob die Kühlung gewährleistet ist. Andernfalls wird das Gehäuse gleich gereinigt.
„Mir wird heiss“, schwitzt Motti.